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Landwirte empört: Straftäter entsorgen Müll auf Feldern

Bundesweit klagen immer mehr Landwirte und Forstbesitzer über Straftäter, die ihren Unrat meist im Schutz der Nacht illegal entsorgen. Unser Film ist ein schockierendes Beispiel für den Umgang einer großstädtischen Klientel von Menschen, denen der Weg zur Mülldeponie zu beschwerlich ist oder die Kosten für eine professionelle Entsorgung zu hoch sind. Statt Müllsäcke und Bauschutt auf einem der städtischen Recyclinghöfe abzugeben, wurde alles einfach auf den Acker eines Landwirts am Stadtrand von Berlin gekippt, auf dem gerade Getreide wächst.

Damit wurde nicht nur der Wirtschaftsweg des Bauern blockiert, sondern auch seine Ernte im Umkreis der Ablagerung vernichtet. Allein um die Qualität des Getreides nicht zu beeinträchtigen, wird der Landwirt nun nicht nur den Müll auf eigene Kosten entsorgen müssen, sondern auch noch großflächig um die Ablagerungsstelle den Ernteverlust zu verkraften haben.

Was nur wenige Menschen wissen: Selbst ein weggeworfenes Papiertaschentuch kann als Ordnungswidrigkeit eine Geldstrafe zur Folge haben. Auch wer organischen Abfall, etwa Bananenschalen, Zigarettenkippen usw. auf Feldern und in Wäldern wegwirft, muss mit Strafzahlungen im zwei- bis dreistelligen Bereich rechnen. Je mehr Müll illegal entsorgt wird und je mehr dieser die Umwelt beeinträchtigt, umso teurer wird es für den Straftäter. Das Beispiel aus dem Film könnte neben einer Geldbuße von mehreren tausend Euro sogar mit einer mehrjährigen Gefängnisstrafe geahndet werden.

Dabei ist es ganz einfach, sich vernünftig zu verhalten: Abfälle gehören nicht in die Natur, Felder sind keine Auslaufgebiete für Hunde oder Picknickplätze. Die landwirtschaftlichen Wege sind Arbeitsflächen der Bauern, und wenn sich dennoch einmal Erholungsuchende und Landwirte begegnen, hilft Rücksicht weiter. Der i.m.a e.V. weist mit seinen Materialien darauf hin und gibt Tipps im „Knigge für Feld und Flur“.